Pfarrer von Ars, Jean Marie Vianney
Alle guten Werke zusammen erreichen nicht den Wert eines
einzigen Messopfers, denn es sind die Werke der Menschen.
Die Messe aber ist Gottes Werk.
Das Herz dieser guten Mutter besteht nur aus Liebe und
Barmherzigkeit. Ihr einziger Wunsch ist es, uns glücklich zu sehen.
Wenn der Sünder diese gute Mutter um Hilfe anruft, so lässt sie ihn eintreten,
und sei es durch das Fenster!
Um die Reinheit zu bewahren, gibt es drei Dinge:
die Gegenwart Gottes, das Gebet und die Sakramente.
Das Herz Mariens
ist so liebevoll und zärtlich zu uns, dass die Herzen aller Mütter zusammen,
verglichen mit ihrem ein Nichts sind.
Gott lieben, was ist das Herrliches! Der Himmel ist
notwendig, um diese Liebe zu begreifen.
Das Gebet ist dazu eine Hilfe, denn es trägt die Seele bis zum Himmel empor.
Die schlechten Christen lässt der Teufel in Ruhe, niemand beachtet sie.
Wer aber das Gute tut, den macht er zur Zielscheibe des Spottes und der
Verleumdungen.
Das ist ein Anlass zu großen Verdiensten.
Ich bin überzeugt, wenn wir den Glauben hätten, wären wir
Herr aller Ratschlüsse Gottes.
Wir würden sie alle fesseln und lenken können nach Belieben, und er würde uns
nichts abschlagen.
Manche sagen: "Ich habe zu viel Böses getan, der liebe Gott
kann mir nicht verzeihen."
Das ist eine grobe Lästerung.
Es bedeutet, der Barmherzigkeit Gottes eine Grenze setzen. Sie hat aber keine,
denn sie ist grenzenlos.
Nichts beleidigt den lieben Gott so sehr, als an seiner Barmherzigkeit zu
zweifeln.
Wenn wir das Herz Jesu nicht lieben, was werden wir dann
sonst lieben?
In diesem Herzen ist nur Liebe!
Wie ist es möglich, dass wir das nicht lieben, was so liebenswürdig ist?
Wenn Gott uns, seine kleinen Geschöpfe, kommen sieht, neigt
er sich uns zu,
wie ein Vater es tut, um sein Kind anzuhören, das mit ihm sprechen will.
Wer Gott liebt, für den sind Prüfungen keine Strafe, sondern
Gnaden.
In den Kindern der Welt wohnt der Heilige Geist nicht, und
wenn, so nur vorübergehend.
Er verweilt nicht in ihnen. Der Lärm der Welt
vertreibt ihn.
Der Mensch ist aus Liebe geschaffen. Deshalb fühlt er sich
wesenhaft zur Liebe gedrängt.
Andererseits ist er zu groß, als dass ihn auf dieser Welt etwas zufriedenstellen
könnte.
Nur wenn er sich Gott zuwendet, findet er Zufriedenheit und Erfüllung.
Zieht einen Fisch aus dem Wasser, er wird nicht weiterleben. So auch der Mensch
ohne Gott.
Die Kinder dieser Welt sind voll Sorge, wenn sie das Kreuz
heimsucht.
Die guten Christen machen sich Sorgen, wenn es ferne von ihnen ist.
Der Christ lebt inmitten der Kreuze wie der Fisch im Wasser.
Wenn man wüsste, welche Macht die lieben Armen Seelen über
das Herz Gottes haben,
und wenn man wüsste, welche Gnaden man durch ihre Fürbitte erlangen kann, sie
wären nicht so vergessen.
Man muss viel für sie beten, damit sie viel für uns beten.
Wir gehen über die Ablässe hinweg, wie man nach der Ernte
über das Stoppelfeld geht.
Wie sehr werden wir das in der Sterbestunde bereuen!
Man ist das, was man vor Gott ist,
nicht mehr und nicht weniger.
Bevor ihr mit eurer Arbeit beginnt, meine Brüder, dürft ihr
nicht versäumen, das Kreuzzeichen zu machen
und es nicht den Leuten gleichtun, die keine Religion haben und sich nicht
trauen, weil sie in Gesellschaft sind.
Opfert ganz einfach eure Mühsale dem lieben Gott auf und erneuert von Zeit zu
Zeit dieses Opfer.
Dadurch werdet ihr das Glück haben, den Segen des Himmels auf euch und alles was
ihr tut, herabzuziehen
Das ist Glaube, wenn man mit Gott spricht, wie man mit einem Menschen sprechen
würde.
Wir erkennen den
Wert unserer Seele an den Anstrengungen, die der Teufel unternimmt, um sie
zugrunde zu richten.
Die Hölle verbündet sich gegen die Seele, der Himmel für sie.
Wunderbar ist es, ein Herz zu haben, wenn dieses auch noch so klein ist, um sich dessen bedienen zu können, um Gott zu lieben.
Die häufigsten Versuchungen entstehen aus dem Stolz und aus unkeuschen Gedanken.
Eines der wirksamsten Gegenmittel besteht in einem aktiven Leben zur Ehre
Gottes.
Viele sind willenlose Müßiggänger. Kein Wunder, wenn der Teufel die Oberhand
gewinnt.
Wir wollen in den
Himmel kommen, aber in aller Bequemlichkeit und ohne uns irgendwelchen Zwang
aufzuerlegen.
Das war aber nicht der Weg, den die Heiligen gegangen sind.
Wie schön ist es und wie groß, Gott zu kennen und ihm zu
dienen!
Wir haben nichts weiter als dies zu tun auf der Welt.
Alles, was wir sonst noch machen, ist verlorene Zeit.
Den lieben Gott zu beleidigen, der uns immer nur Gutes getan hat.
Den Teufel
zufrieden stellen, der uns nur Böses zufügen kann! Welch eine Torheit!
Die Welt sieht nur das diesseitige Leben.
Der Christ aber sieht in die
Tiefe der Ewigkeit.
Die Bereitschaft zu leiden bringt uns an den Fuß des Kreuzes, und das Kreuz bringt uns an die Pforte des Himmels.
Wie gut ist es zu sterben, wenn man auf dem Kreuz gelebt hat.
Das Gebet ist für die Seele, was der Regen für die Erde ist.
Anbetung
Gäbe es im Himmel einen Tag ohne Anbetung -wäre es nicht mehr der Himmel.
Und wenn die Verdammten trotz ihrer Qualen Gott an beten könnten, gäbe es keine
Hölle.
Betrachtend beten - betend betrachten. Warum gibt es so viele Laue, Haltlose und
Gleichgültige?
Darum, weil man sich nicht täglich der Betrachtung
widmet.
Beichte
Ohne das Sakrament der Buße wären wir wirklich arm daran.
Meine Kinder, man kann die Güte Gottes nicht begreifen, die Gott uns erwies, als
er dies große Sakrament der Buße einsetzte.
Sagte man den Verdammten in der Hölle: "Wir werden an den Eingang der Hölle
einen Priester stellen.
Jeder, der beichten will braucht nur hinauszugehen...wie schnell würde die Hölle
sich leeren und der Himmel sich bevölkern.
Wir haben die Zeit und die Möglichkeit, die die Verdammten nicht haben."
Christ
Ein wohlunterrichteter Christ lässt sich von zweierlei führen; vom Hausverstand
und vom Gehorsam.
Demut
Was der Teufel am meisten fürchtet ist die Demut. Die Demut ist die große Hilfe
zur Gottesliebe, der Stolz das große Hindernis zur Heiligkeit.
Der Stolz ist das Bindeglied in der Kette der Laster, die Demut das gemeinsame
Band aller Tugenden.
Ein Heiliger wurde einmal gefragt, welche die erste unter den Tugenden sei.
Er antwortete: "Die Demut‘ -"Und die zweite?" -" Die Demut". "Und welche die
dritte?" -Und er antwortete wieder: "Die Demut‘
Frieden
Wie, durch das Kreuz den Frieden verlieren? Das Kreuz ist es ja gerade, das ihn
uns erwirken muss.
All unser Elend kommt davon her, dass wir es nicht lieben.
Frömmigkeit
Die Religion wird oft falsch verstanden. Seht, meine Kinder, da ist zum Beispiel
eine Person, die an ihr Tagewerk gehen sollte.
Sie ist von dem Gedanken erfüllt, große Bußübungen zu verrichten, die halbe
Nacht im Gebet zu verbringen; wenn sie klug wäre, würde sie sich sagen!
Nein, das darf ich nicht tun, denn ich werde morgen meine Pflichten nicht
erfüllen können, ich werde schläfrig und verdrossen sein und jede Kleinigkeit
wird mich zur Ungeduld reizen;
es wird mir nicht gelingen, auch nur die Hälfte dessen zu erledigen, was ich
erledigen könnte, wenn ich nachts geschlafen hätte.
Gebet
Der Mensch kennt zwei Rufe, den des Engels und den des Tieres. Der Ruf des
Engels ist das Gebet, der Ruf des Tieres aber die Sünde.
Der liebe Gott braucht uns nicht. Wenn er uns auffordert zu beten, dann deshalb,
weil er unser Glück will und wir dies nur im Gebet finden.
Wenn er seine kleinen Geschöpfe kommen sieht, neigt er sich uns zu, wie ein
Vater es tut, um sein Kind anzuhören, das mit ihm sprechen will.
Je mehr wir beten, desto mehr wollen wir beten. Wer nicht betet, wendet sich
ganz der Erde zu und ist wie ein Maulwurf, der bemüht ist, ein Loch zu graben,
um sich zu verstecken.
Er liebt nur Irdisches und Materielles. Stumpfsinnig, ohne Gefühl für das
Göttliche, denkt er nur an zeitliche Güter.
Wenn der Teufel jemanden zugrunde richten will, beginnt er damit, ihm einen
großen Widerwillen gegen das Gebet einzuflößen.
Beim Gebet hat die Zeit keine Stunde.
Je mehr man betet, desto mehr kann man beten. Es ist wie mit einem Fisch, der
zuerst an die Oberfläche des Wassers schwimmt, dann immer tiefer taucht.
So taucht auch die Seele in die tiefste Tiefe und verliert sich in der Freude am
Gespräch mit Gott.
Geduld
Eine Stunde Geduld ist mehr wert als mehrere Tage Fasten.
Glaube
Meine Kinder, wer gut den Glauben kennt, für den gibt es immer Hilfe.
Sollte er sich auf allen möglichen Irrwegen verlieren, so besteht noch immer
Hoffnung, dass er zu Gott zurückfinden wird, und sei es auch erst in seiner
Todesstunde.
Wer nicht genügend Wissen hat von seiner Religion, gleicht dem bewusstlosen
Todkranken.
Er erkennt weder die Schwere der Sünden, noch die Schönheit seiner Seele, noch
den Wert der Tugend.
Er fällt von einer Sünde in die andere ...Ich denke mir oft, dass die Mehrzahl
der Christen, die sich verdammen, aus Mangel an Belehrung sich ins Verderben
stürzen.
Gott - seine Barmherzigkeit
Der liebe Gott ist ebenso bereit, uns zu verzeihen, wenn wir ihn darum bitten,
wie eine Mutter bereit ist, ihr Kind aus dem Feuer zu ziehen.
"Ich habe so viel Böses getan, dass mir Gott nicht mehr verzeihen kann". Meine
Kinder, das ist eine große Gotteslästerung.
Hier wird der göttlichen Barmherzigkeit eine Grenze gesetzt, und sie ist doch
grenzenlos und unendlich. D
er liebe Gott verzeiht, wenn ihr aufrichtig beichtet, es von Herzen
bereut und den Vorsatz habt, es nicht wieder zu tun.
Unsere Fehler sind Sandkörner im Vergleich zu dem mächtigen Berg der göttlichen
Barmherzigkeit.
Leichter ist es, in den Himmel zu kommen als in die Hölle, so groß ist die
Barmherzigkeit Gottes.
Gott - seine Gerechtigkeit
Der liebe Gott ist nicht grausam, er ist aber gerecht. ..Glaubt ihr, er wird
euch mit offenen Armen empfangen, wenn ihr ihn ein Leben lang verachtet?
Es gibt sowohl für die Gnade als auch für die Sünde ein Maß : ist es voll, dann
zieht sich Gott von uns zurück.
Was würdet ihr von einem Vater halten, der ein böses Kind genauso behandelt wie
ein artiges? Würdet ihr ihn nicht vorwerfen, dass er nicht gerecht ist?
So wäre auch Gott nicht gerecht, wenn er keinen Unterschied zwischen denen
machen würde, die ihn dienen, und denen, die ihn beleidigen.
Güte
Wie viele werden uns beim jüngsten Gericht vorwerfen: "Wenn ihr auf unsere
Beleidigungen nur mit Güte und Liebe geantwortet hättet, wären wir jetzt
gerettet".
Heiligkeit
Wir können Heilige werden - wenn nicht durch die Unschuld, so doch wenigstens
durch Buße und Sühne.
Das Merkmal der Auserwählten ist die Liebe, das Merkmal der Verdammten der Hass.
Kein Verdammter liebt einen anderen Verdammten. ..Die Heiligen lieben jeden, sie
lieben besonders ihre Feinde.
Wenn du kein Heiliger bist, wirst du ein Verstoßener sein. Einen Mittelweg gibt
es nicht.
Sieh dich vor: entweder bist du das eine oder das andere! Alle, die den Himmel
eines Tages besitzen, werden Heilige sein.
Himmel
Gute Christen, die sich mühen, ihre Seele zu retten, sind immer glücklich und
zufrieden. Sie genießen schon im voraus die Seligkeit des Himmels.
Sie werden für ewig glücklich sein, während die schlechten Christen, die sich
selbst verdammen, immer zu bedauern sind;
sie murren, sind traurig und werden es die ganze Ewigkeit sein. Hier bleibt
keiner von uns.
Mögt ihr suchen, in jeglichem Wohlstand und Vergnügen, ihr werdet euer Glück
nicht finden.
Die ganze Erde kann eine unsterbliche Seele ebenso wenig zufriedenstellen, wie
ein Fingerhut voll Mehl einen Hungernden sättigen kann.
Der liebe Gott hat uns auf die Erde gestellt, um zu sehen, wie wir uns hier
bewähren.
Wenn wir das bedenken, wenden wir stets unseren Blick dem Himmel zu, unserer
wirklichen Heimat.
Wir sind in dieser Welt, aber nicht von dieser Welt; deshalb sagen wir jeden
Tag: "Vater unser im Himmel !"
Wir dürfen unseren Lohn erst erwarten, wenn wir im Vaterhaus sind.
Hölle
Die Hölle ergibt sich aus der Liebe Gottes. Die Verdammten werden rufen: Wenn
uns Gott nicht so geliebt hätte, würden wir weniger leiden.
Die Hölle wäre nicht mehr die Hölle. Aber so geliebt worden zu sein! Welch eine
Qual!
Wenn ein Verdammter ein einziges Mal nur sagen könnte: "Mein Gott, ich liebe
dich!", gäbe es für ihn keine Hölle mehr.
Diese ärmste Seele. Sie hat die Fähigkeit zu lieben verloren, die sie erhalten
hatte und nicht zu gebrauchen wusste.
Ihr Herz ist ausgetrocknet wie die Weinbeere nach der Kelter. Kein Friede mehr,
keine Seligkeit in dieser Seele, weil es in ihr keine Liebe mehr gibt.
Nicht Gott verdammt uns, wir verdammen uns durch unsere Sünden. Die Verdammten
klagen nicht Gott an, sondern sich selbst.
Jugend
Wie herrlich, wie großartig ist es, seine Jugend Gott zu schenken! Welche Quelle
der Freude und des Glückes!
Glücklich die Seelen, die dem lieben Gott sagen können: "Herr, ich habe Dir
immer gehört!...
Kampf
Man darf nicht glauben, dass es auf Erden irgendeinen Ort gibt, wo wir dem Kampf
gegen den Teufel entkommen könnten.
Wir werden unseren Widersacher überall finden, und überall wird er versuchen,
uns den Himmel zu entreißen.
Aber immer und überall können wir Sieger bleiben. Wenn wir wollen, können wir
mit der Gnade Gottes, die uns nie verweigert wird, immer triumphieren.
Kreuz
Das Kreuz ist das lehrreichste Buch, das man lesen kann. Wer dieses Buch nicht
kennt, ist ein Unwissender, selbst wenn er alle anderen Bücher gelesen hätte.
Das Kreuz umfasst die ganze Welt. Es ragt an den vier Ecken des Universums
empor. Für jeden gibt es einen Teil davon.
Kreuzzeichen
Für den Teufel ist das Kreuzzeichen etwas Schreckliches, denn wir entkommen ihm
ja durch das Kreuz.
Mit großer Ehrfurcht müssen wir das Kreuzzeichen machen. Man fängt beim Kopf an,
womit auf das Oberhaupt der Schöpfung, den Vater, hingewiesen wird.
Dann folgt das Herz: die Liebe, das Leben, die Erlösung - der Sohn; schließlich
die Schultern: die Kraft - der Heilige Geist.
Alles erinnert uns an das Kreuz. Wir selbst sind in Form eines Kreuzes
erschaffen.
Kommunion
Es gibt nichts, was der Eucharistie an Größe gleichkäme!
Stellt alle guten Werke der Welt einer guten Kommunion gegenüber, das ist wie
ein Staubkörnchen neben einem Gebirge.
Die Kommunion! ...Oh, welche Ehre erweist Gott seinem Geschöpf!
Die Kommunion wirkt auf die Seele wie ein Windstoß in ein erlöschendes Feuer, in
dem noch Glut vorhanden ist.
Ein Windstoß, und das Feuer brennt wieder.
Man spürt es, wenn eine Seele das Sakrament der Eucharistie würdig empfangen
hat.
Sie ist so in Liebe versunken, von ihr durchdrungen und verändert, dass man sie
in ihrem Handeln und in ihren Worten nicht wiedererkennt.
Sie ist demütig, liebenswürdig und bescheiden; sie ist in friedlichem Einklang
mit der ganzen Welt. Sie ist eine zu den größten Opfern fähige Seele.
Leiden
Die Kinder dieser Welt sind voll Sorge, wenn sie das Kreuz heimsucht. Die guten
Christen machen sich Sorgen, wenn es ferne von ihnen ist.
Wen Gott liebt, für den sind Prüfungen keine Strafen, sondern Gnaden.
Legt man eine reife Traube in die Weinpresse, dann gibt es einen köstlichen
Saft.
So fließt auch aus der Presse unseres Leidens ein Wein, der die Seele nährt und
stärkt.
Der Christ lebt inmitten der Kreuze wie der Fisch im Wasser.
Alle Leiden sind süß, wenn man vereint mit dem Herrn leidet.
Leidenschaft
Es gibt nur eines: entweder herrscht ein Christ über seine Leidenschaften, oder
seine Leidenschaften beherrschen ihn.
Es gibt keinen Mittelweg.
Maria
Das Herz dieser guten Mutter besteht nur aus Liebe und Barmherzigkeit. Ihr
einziger Wunsch ist es, uns glücklich zu sehen.
Wenn der Sünder diese gute Mutter um Hilfe anruft, so lässt sie ihn eintreten -
und sei es durch das Fenster!
Alles, worum der Sohn Gottes seinen Vater bittet, wird ihm gewährt.
Alles, worum die Mutter ihren Sohn bittet, wird ihr ebenfalls gewährt.
Mensch
Die Menschen gleichen Maulwürfen, die unter der Erde ihre Gänge graben und nur
selten bis zum Tageslicht vorstoßen.
Der Mensch ist so groß, dass nichts auf der Erde ihm genügen kann. Nur wenn er
sich Gott zuwendet, ist er zufrieden.
Zieh einen Fisch aus dem Wasser: er wird nicht leben können. Das ist der Mensch
ohne Gott.
Heilige Messe
Alle guten Werke zusammen erreichen nicht den Wert eines einzigen Messopfers,
denn sie sind die Werke der Menschen; die Messe aber ist Gottes Werk.
Mit ihr verglichen, bedeutet selbst das Opfer des Märtyrers nichts.
Hier gibt der Mensch Gott sein Leben hin; in der Messe ist es Gott, der seinen
Leib und sein Blut für den Menschen opfert.
Natur - Schöpfung
Der Heilige Geist ist es, der die Felder der Gnade zur Reife bringt.
Es ist wie mit dem Weizenkorn ; man streut es in die Erde; aber es bedarf der
Sonne und des Regens, damit es aufgehen und zur Ähre werden kann.
Wer keine Gottesliebe besitzt, ist arm; er gleicht dem Baum, der weder Blüten
noch Früchte trägt.
Opfer
O, wie liebe ich diese kleinen Opfer, die von niemandem gesehen werden, wie z.
B. eine Viertelstunde eher aufstehen, oder sogar in der Nacht für einen kurzen
Augenblick das Bett verlassen, um zu beten.
Ordensleben
Was macht das Ordensleben so verdienstvoll ?
Es ist der andauernde Verzicht auf den eigenen Willen, jenes beständige
Absterben dessen, was in uns am stärksten lebt.
Priestertum
Wenn man die Religion zerstören will, greift man zuerst den Priester an. Denn wo
es keinen Priester mehr gibt, gibt es kein heiliges
Opfer mehr, und wo es kein heiliges Opfer mehr gibt, stirbt die Religion.
Der Priester soll vor allem ein Mann des Gebetes sein.
Welch ein Unheil: ein Priester ohne Innenleben! ...Aber dazu gehört Ruhe,
Schweigen, Einsamkeit.
O, was ist es doch Großes um einen Priester! Erst im Himmel wird man ganz
verstehen, was ein Priester ist.
Das Priestertum offenbart uns die Liebe des Herzens Jesu.
Das Priestertum ist die Herzensliebe Christi.
Wenn ihr einen Priester seht, denkt an unsern Herrn Jesus Christus!
Prüfung
Fragen wir nie, woher die Prüfungen kommen: sie kommen von Gott.
Denn er ist es, der uns damit die Möglichkeit gibt, ihm unsere Liebe zu
beweisen.
Wen Gott liebt, für den sind Prüfungen keine Strafen, sondern Gnaden.
Rache
Der Himmel kennt keine Rachsucht.
Für die guten und demütigen Herzen, die Unrecht und Schmähungen mit Freude oder
Gleichmut ertragen, beginnt der Himmel schon auf dieser Welt.
Der liebe Gott wird nur denen verzeihen, die verziehen haben. Anders geht es
nicht.
Reinheit
Meine Kinder, wir können den Einfluss, den eine reine Seele auf den lieben Gott
hat, nicht begreifen: sie erhält alles, was sie will.
Eine reine Seele ist bei Gott wie ein Kind bei seiner Mutter. Es liebt und herzt
sie, und die Mutter erwidert ihm seine Zärtlichkeiten.
Um die Reinheit zu bewahren, gibt es drei Dinge: die Gegenwart Gottes, das Gebet
und die Sakramente.
Die Reinheit ist ein Geschenk des Himmels. Man muss sie von Gott erbitten. Wenn
wir darum bitten, werden wir sie erhalten.
Seelen
In der Seele, die mit Gott verbunden ist, herrscht immerwährender Frühling.
Wie viele Seelen können wir durch unser Beten bekehren.
Wer eine Seele vor der Hölle rettet, der rettet nicht nur diese, sondern auch
seine eigene.
Sonntagsheiligung
Der Sonntag ist Gottes Eigentum, der Tag, der ihm gehört, der Tag des Herrn.
Mit welchem Recht rührt ihr an etwas, das euch nicht gehört?
Ihr wisst, dass ein gestohlenes Gut niemals Segen bringt, auch nicht der Tag,
den ihr dem Herrn nehmt.
Ich kenne zwei Wege, wie man sicher arm wird: am Sonntag arbeiten und fremdes
Gut sich aneignen.
Stolz
Wie die Speisen mit Salz, würzen wir alles mit Stolz. Wir sehen es gerne, wenn
unsere guten Werke bekannt werden.
Es freut uns, wenn man auf unsere Tugenden aufmerksam wird. Bemerkt man unsere
Mängel, so stimmt es uns traurig.
Die Heiligen waren anders. Es betrübte sie, wenn ihre Tugenden bekannt wurden,
und sie waren froh gestimmt, wenn man ihre Unvollkommenheit erkannte.
Wenn wir aus Stolz sündigen. ..dann sagen wir zu Gott, dass wir von allem
unabhängig sind.
Sünde
Die Sünde ist der Scharfrichter des lieben Gottes und der Mörder der Seele.
Sie reißt uns aus dem Himmel und stürzt uns in die Hölle. Und trotzdem lieben
wir sie! ...Welch ein Wahnsinn !
Ein Christ, nach dem Bild Gottes geschaffen, Gotteskind, Gottes Bruder und Erbe
Gottes!
Ein Christ, dessen Körper Tempel des Heiligen Geistes ist: und gerade diesem
raubt die Sünde jegliche Würde!
Tabernakel
Was macht unser Herr im Tabernakel ? - Er wartet auf uns. Er wartet darauf, dass
wir mit unseren Bitten zu ihm kommen.
Er ist gegenwärtig im Sakrament seiner Liebe, stets bereit, bei seinem Vater für
die Sünder Fürsprache einzulegen.
Er ist hier, um uns zu trösten. Lasst uns ihn öfters besuchen !
Teufel
Der Teufel lenkt uns ab bis zum letzten Augenblick, wie man einen armen Kerl
ablenkt, bis die Polizei ihn abholt...
Was der Teufel am meisten fürchtet, das ist die Demut.
Man darf nicht auf den Teufel hören, der immer, nachdem er uns zu einer Sünde
verleitet hat, versucht, uns in die Verzweiflung zu treiben.
Vergnügen
Mit Spiel und Zerstreuung muss man wie mit Medikamenten umgehen: sie dürfen
weder gefährlich noch zu häufig sein.
Verleumdung
Der Verleumder ist wie eine Raupe, die über Blumen kriecht und darauf ihren
ekligen Schleim zurücklässt.
Versuchung
Gegen die Versuchungen sind drei Dinge absolut notwendig:
Das Gebet, um uns zu erleuchten, die Sakramente, um
uns zu stärken, und die Wachsamkeit, um uns zu schützen.
Die Versuchung ist ein Mittel, den Himmel zu gewinnen.
In der Tat welches Verdienst hätten wir, in der kurzen Zeit unseres Lebens
Gutes zu wirken, wenn wir keine Versuchungen hätten?
Opfert die Versuchung auf, um die Bekehrung der Sünder zu erbitten: das ärgert
den Teufel und treibt ihn in die Flucht.
Die Versuchung wendet sich nämlich gegen ihn. Hernach wird er euch in Ruhe
lassen.
Verzicht
Wodurch wird das religiöse Leben so verdienstvoll ? Durch den fortwährenden
Verzicht, diesen Tod des eigenen Ich.
In der Welt findet man jeden Augenblick Gelegenheit, auf seinen Willen zu
verzichten:
einen Besuch unterlassen, ein Liebeswerk ausführen, das keine Freude macht, zwei
Minuten später zu Bett gehen, zwei Minuten früher aufstehen.
Wenn man erst einmal mit diesem Leben der Entsagung begonnen hat, dann läuft es
von selber weiter und diese Tugend besitzen, heißt alles besitzen.
Werke
Ja, es werden nur wenige der guten Werke Belohnung finden; denn statt aus Liebe
zu Gott handeln wir so oft aus Gewohnheit, Routine, und Eigenliebe ...O, wie
schade!
Wenn alle unsere Handlungen offenbar werden, sind selbst unter den guten nur
wenige, die Gott gefallen.
Denn in unseren scheinbar guten Taten finden sich so viele Unvollkommenheiten,
selbstsüchtige Gedanken, soviel menschliche Selbstzufriedenheit, Lust an
Sinnlichem und Gegenleistung aus Egoismus.
Nach außen hin erscheinen diese Taten gut. Sie gleichen jenen gelben, reifen
Früchten, die bereits innen von Würmern angefressen sind.
"Die Seele derer, die keinen Glauben haben, ist blinder als die Leute, die
keine Augen haben.
Wir sind in dieser Welt wie in einem Nebel, aber der Glaube ist der Wind, der
den Nebel zerstreut und über unserer Seele eine herrliche Sonne leuchten lässt.
Seht, wie düster und kalt es bei den Ungläubigen ist. Dort herrscht ein
langer Winter.
Bei uns ist alles heiter, voll Freude und Trost.
Lasst die Weltleute reden. Sie sind blind. Wer nicht sieht, erkennt nicht. Wer
nicht erkennt, liebt nicht.
Wer Gott nicht liebt, liebt sich selbst und zugleich seine Lust. Er hängt sein
Herz an Dinge, die wie Rauch vergehen.
Ein Gebet des heiligen Pfarrers um Glaube, Hoffnung und Liebe:
Mein Gott, ich glaube, ich glaube fest, dass du überall zugegen bist, dass Du
mich siehst, dass ich unter Deinen Augen bin,
dass eines Tages ich mich selbst klar erkennen werde, dass ich alle Güter
genießen werde, die Du mir versprochen hast.
Mein Gott, ich hoffe, dass Du mir all das belohnen wirst, was ich getan habe, um
Dir zu gefallen.
Mein Gott, ich liebe Dich, ich habe ein Herz, um Dich zu lieben!"
So betet die Kirche zum hl. Pfarrer von Ars
Allmächtiger und barmherziger Gott,
du hast den hl. Johannes Maria zu einem Wunder des Seeleneifers, der beständigen
Liebe zum Gebet und zu Werken der Buße gemacht.
Wir bitten dich: verleihe uns die Kraft, nach seinem Vorbild und mit seiner
Fürbitte die Seelen unserer Brüder und Schwestern für Christus zu gewinnen und
mit ihnen die ewige Seligkeit zu erlangen.
Durch ihn, Christus unseren Herrn.
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Wir haben alles zu gewinnen
Diese herrlich Hoffnung auf den Himmel, die einen guten Christen tröstet und
belebt, kann ein schlechter Christ nicht verstehen.
Alles, worin das Glück der Heiligen besteht, erscheint ihm hart und unbequem.
Betrachtet, meine Kinder, diese tröstlichen Gedanke: mit wem werden wir im
Himmel beisammen sein?
Mit Gott, unserem Vater, mit Jesus Christus, unserem Bruder, mit der heiligen
Jungfrau, unserer Mutter, und mit den Heiligen, die unsere Freunde sind.
Wenn wir unser Glück recht verstünden, könnten wir fast sagen, dass wir
glücklicher als die Heiligen im Himmel sind.
Sie leben von ihrer Rente; sie können nichts mehr dazuverdienen. Wir aber können
jeden Augenblick unseren Reichtum noch vermehren.
Dabei sollen wir nicht die Arbeit, sondern den Lohn im Auge haben. Ein Kaufmann
sieht nicht auf die Mühe, die ihm sein Geschäft bereitet, sondern auf den
Gewinn, den ihm dieses bringt.
Was sind zwanzig oder dreißig Jahre im Vergleich zur Ewigkeit?....
In der Welt verschweigt man gern Himmel und Hölle. Den Himmel - denn wenn wir
einsehen würden, wie herrlich er ist, möchten wir um jeden Preis dorthin
gelangen.
Die Welt würde uns unwichtig sein.
Die Hölle übergeht man mit Schweigen, weil wir, wenn wir ihre Qualen sähen, ihr
um jeden Preis entrinnen möchten.
Wenn ein Kaiser einen seiner Untertanen zu sich rufen ließe und ihm sagte: "Ich
will dich glücklich machen.
Wohne bei mir; alles, was ich habe, gehört dir; erfreue dich daran und genieße
es!
Doch achte stets darauf, dass du in allem, was recht und gerecht ist, mir nicht
missfällst!"
Wie eifrig und gewissenhaft würde er den Wunsch seines Herrn erfüllen! Und Gott
ist zu uns ebenso entgegenkommend.
Doch seine Freundlichkeit lässt und kalt. Was er uns verheißen hat, bedeutet uns
nichts. Oh wie schade!
Groß wird die Freude der Gerechten sein, wenn am Jüngsten Tag die Seele, umgeben
vom Himmelsduft, ihren Körper abholen wird, um Gott die ganze Ewigkeit zu
genießen.
Dann wird unser Leib aus der Erde hervorkommen, rein wie das Linnen nach der
letzten Bleiche. Die Körper der Gerechten werden im Himmel wie Lichtkugel, wie
strahlende, reine Diamanten glänzen.
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Ein Freund erwartet uns
Die Sünde ist der Scharfrichter des lieben Gottes und der Mörder der Seele. Sie
reißt uns aus dem Himmel und stürzt uns in die Hölle. Und trotzdem lieben wir
sie!...... Welch ein Wahnsinn! Wenn wir darüber nachdenken würden, hätten wir
eine so tiefe Abscheu vor der Sünde, dass es uns nicht möglich wäre, eine zu
begehen.
Meine Kinder, wie undankbar sind wir doch! Der liebe Gott will uns glücklich
machen, wir aber wollen das nicht. Wir wenden uns von ihm ab und übergeben uns
dem Teufel. Wir fliehen vor unserem Freund und suchen dem Teufel. Wir fliehen
vor unserem Freund und suchen unseren Henker!.... Wir sündigen und versinken im
Schlamm. Wenn wir dann darin stecken, ist es uns nicht mehr möglich
herauszukommen. Ginge es um unser Geld, dann wären wir schlau genug, einen
Ausweg aus unserer Misere zu finden. Doch weil es nur um unsere Seele geht,
bleiben wir darinnen.
Was hat uns nur der liebe Gott getan, dass wir ihn so beleidigen und ihn im
gewissen Sinne noch einmal sterben lassen, ihn, der uns von der Hölle erlöst
hat? Jeder, der unterwegs zu einem sündhaften Vergnügen ist, müsste - wie einst
Petrus - Jesus begegnen und von ihm zu hören bekommen: "Ich gehe dorthin, wo du
hingehst, um noch einmal gekreuzigt zu werden." Vielleicht könnte das den
Sündiger noch zur Einsicht bringen.
Oh wie unvernünftig sind wir! Die Zeit, die Gott uns gibt, um uns zu retten,
verwenden wir zu unserer Verdammnis. Mit den gleichen Mitteln, die er uns
gegeben hat, um ihm zu dienen, bekämpfen wir ihn.
Wenn wir bereits in diesem Leben die Freuden des Himmels genießen könne, indem
wir durch die Liebe uns mit Gott vereinen, ist es dann nicht heller Wahnsinn,
wenn wir bestrebt sind, uns der Hölle würdig zu machen, indem wir mit dem Teufel
einen Bund schließen?..... Wir können einen solchen Wahnsinn kaum begreifen; wir
können ihn auch nie genug beweinen....
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Die schlimmen Folgen der Selbstliebe
Seht, meine Kinder, außer Gott gibt es nichts Festes und Beständiges, nichts,
gar nichts. Sei es das Leben, das vergeht, sei es das Glück, das zerbröckelt,
sei es die Gesundheit, die zerstört wird, oder der gute Ruf, der gehässigen
Angriffen ausgesetzt ist. Wir gehen vorüber wie der Wind..... Alles vergeht in
großer Eile. Alles überstürzt sich. Ach, mein Gott, mein Gott! wie sind darum
diejenigen zu bedauern, die ihr Herz an diese Dinge hängen...... Sie hängen es
daran, weil sie sich selbst zu sehr lieben. Aber sie lieben sich nicht mit einer
vernünftigen Liebe. Sie lieben sich mit weltlich orientierter Selbstliebe, indem
sie sich und die geschaffenen Dinge mehr suchen als Gott. Deshalb sind sie
niemals zufrieden, niemals ruhig; sie sind immer in Unrast, immer gequält und
verstört.
Seht, meine Kinder, der gute Christ fährt die Erdenwege in einem herrlich
geschmückten Siegeswagen. Dieser wird von Engeln gezogen, und der Herr selbst
lenkt ihn. Der arme Sünder jedoch ist an seinem Lebenswagen festgeschirrt, und
der Dämon sitzt darauf, der mit harten Peitschenschlägen antreibt...
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Ein paar Minuten, um seine Seele zu verlieren
Meine Kinder, wir haben Angst vor dem Tod..... Ich verstehe das. Es ist die
Sünde, die uns den Tod fürchten lässt. Sie macht ihn so schrecklich und
grauenvoll. Sie versetzt den Bösen in der Stunde des Hinübergehens in
wahnsinnige Angst. Ja, mein Gott, es gibt wirklich Dinge, die einen erschaudern
lassen. Daran zu denken, dass man verdammt ist, von Gott verdammt!.... Das lässt
einen im Innern erzittern....
Verflucht von Gott! Und warum? Warum setzen sich die Menschen der Gefahr aus,
von Gott verdammt zu werden? Für eine Gotteslästerung, einen bösen Gedanken,
wegen einer Flasche Wein, wegen eines Vergnügens von ein paar Minuten Gott
verlieren, seine Seele, den Himmel auf ewig..... Man wird jenen Vater, jene
Mutter, Schwester, jenen Nachbarn mit Leib und Seele zum Himmel auffahren sehen;
sie waren mit uns beisammen, haben mit uns gelebt, aber wir sollten ihr gutes
Beispiel nicht nachahmen. Wir jedoch werden mit Leib und Seele in die Hölle
fahren, um dort zu brennen. Die Teufel werden über uns herrschen. Alle, deren
schlechten Rat wir befolgt haben, werden und foltern.
Meine Kinder, wenn ihr jemand steht, der einen großen Scheiterhaufen herrichtet
und Reisig aufeinaderschichtet, und ihr ihn fragt, was er da macht, und er euch
antwortet: "Ich bereite ein Feuer, das mich verbrennen soll", was würdet ihr
euch dabei denken? Und wenn ihr den gleichen Menschen seht, wie er sich den
Flammen des Scheiterhaufens nähert, wie er sich hineinstürzt,.... was würdet ihr
sagen?.... Wenn wir eine Sünde begehen, machen wir das gleiche. Nicht Gott
stürzt uns in das Feuer, sondern wir selbst durch unsere Sünden.
Der Verdammte wird sagen: "Ich habe Gott, meine Seele und den Himmel verloren,
und das durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld!..." Er
wird sich aus der Glut erheben, um gleich wieder in sie zurückzufallen.
Wir schieben unsere Bekehrung bis zum Sterben auf; aber wer garantiert uns, dass
wir dazu die nötige Zeit und Kraft haben werden in diesem schrecklichen
Augenblick, vor dem alle Heiligen Angst hatten und in dem sich die Hölle zum
letzten Angriff gegen uns vereinigt, da sie weiß, dass dies der entscheidende
Augenblick ist.
Nein, wahrlich, wenn die Sünder an die Ewigkeit dächten, an dieses schreckliche
"Für-immer", sie würden sich auf der Stelle bekehren....
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Sogar Versuchungen haben ihr Gutes
Wie der gute Soldat vor dem Kampf keine Furcht kennt, so darf auch der gute
Christ sich vor Versuchungen nicht fürchten. IN der Garnison sind alle Soldaten
mutig, auf dem Schlachtfeld aber scheiden sich die tapferen von den feigen.
Die größte Versuchung ist es, gar keine zu haben. Wir könnten fast sagen, dass
wir uns freuen, wenn wir versucht werden: dies ist nämlich Erntezeit für die
Seele, wo sie Schätze für den Himmel sammelt. Wie zur Ernte steht man in aller
Frühe auf und müht sich hart ab. Doch klagt und stöhnt man dabei nicht, denn man
sammelt ja reichlich Vorrat in seine Scheune.
Der Teufel versucht nur die Seelen, die aus der Sünde ausbrechen wollen, und
jene, die im Stande der Gnade sind. Die anderen gehören ihm ohnehin, sie braucht
er nicht zu versuchen.
Wenn wir von der heiligen Gegenwart Gottes recht durchdrungen wären, würde es
uns sehr leicht fallen, dem Feind zu widerstehen. Wir würden niemals sündigen,
wenn wir bedenken, dass Gott uns sieht.
Ein Heiliger beschwerte sich einmal nach einer Versuchung bei unserem Herrn: "Wo
warst Du nur, mein liebster Jesus, während dieses furchtbaren Sturmes?" Der Herr
antwortete ihm: "Ich war inmitten deines Herzens, und es bereitete mir Freude,
dich kämpfen zu sehen."
Ein Christ muss immer zum Kampf bereit sein. Wie zu Kriegszeiten stets
Wachposten aufgestellt sind, um zu beobachten, ob der Feind sich nähert, so
müssen auch wir immer auf der Hut sein, damit uns der Feind nicht eine Falle
stellt und uns überrumpelt.
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Die Demut, die Königin aller Tugenden
Die Demut ist die große Hilfe zur Gottesliebe, der Stolz das große Hindernis zur
Heiligkeit. Er ist das Bindeglied in der Kette der Laster, die Demut das
gemeinsame Band aller Tugenden.
Die Heiligen erkannten sich selbst besser, als dies bei den übrigen Menschen der
Fall ist; denn sie waren demütig. Es ist unbegreiflich, wie und worauf so kleine
Geschöpfe wie wir stolz sein können.... Weniger als eine Handvoll Staub sind wir
nach unserem Tod. Das ist nicht sehr viel, um überheblich zu sein.
Unsere Freunde sind die, die uns demütigen, nicht die, die uns loben. Die Demut
ist wie eine Waage: Je mehr sie sich auf der einen Seite senkt, desto mehr
steigt die andere.
Eine stolze Person glaubt, alles, was sie tut, sei gut; über alle, die mit ihr
zu tun haben, will sie herrschen. Immer hat sie recht, immer glaubt sie, ihr
Urteil sei besser als das der anderen... Nein, so geht es nicht!.... Fragst du
eine demütige und kluge Person um ihr Urteil, so teilt sie es dir einfach und
aufrichtig mit. Dann lässt sie die anderen ihre Meinung sagen. Haben sie recht
oder unrecht, sie fügt nichts hinzu.
Wurde der Heilige Louis Gonzaga während seiner Schulzeit aus irgendeinem Grund
getadelt, so versuchte er sich nie zu verteidigen. Er sagte, was er dachte, und
beunruhigte sich nicht weiter über die Meinung der anderen. Wenn er unrecht
hatte, so hatte er unrecht; war er im Recht, so sagte er sich: "Auch ich habe
früher schon manches Mal unrecht gehabt."
Die Heiligen waren ihrem Ich so abgestorben, dass es sie wenig bekümmerte, ob
man ihrer Meinung war oder nicht. Die Welt sagt: "Was für einfältige Leute waren
doch die Heiligen." - Ja, sie waren einfältig, was die Dinge der Welt anbelangt,
aber für die Dinge Gottes waren sie hellhörig. Von weltlichen Dingen verstanden
sie sicher nicht viel, denn diese schienen ihnen so unwichtig, dass sie sie kaum
beachteten.
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Du sollst verzeihen
Der liebe Gott wird nur denen verzeihen, die verziehen haben. Anders geht es
nicht.
Die Heiligen hatten nicht den geringsten Hass und Groll; sie verziehen alles und
meinten immer, dass sie wegen ihrer Sünden, wodurch sie Gott beleidigt haben, es
viel eher verdienten, gehasst zu werden. Die schlechten Christen aber wollen
sich rächen.
Sobald wir unseren Nächsten hassen, wendet sich Gott gegen uns. Der Spieß wird
umgedreht. Ich sagte einmal zu jemanden: "Sie wollen also nicht in den Himmel
kommen, damit Sie diesen Menschen nicht zu sehen brauchen?" "Oh ja, doch....
Aber wir wollen uns fernbleiben, damit wir uns nicht sehen." Das wird für sie
nicht schwer sein; denn die Pforte des Himmels bleibt für den Hass verschlossen.
Der Himmel kennt keine Rachsucht. Für die guten und demütigen Herzen, die
Unrecht und Schmähungen mit Freude oder Gleichmut ertragen, beginnt der Himmel
schon auf dieser Welt; wer aber seinen Groll bewahrt, ist unglücklich..... Es
gibt Leute von großer äußerer Frömmigkeit, die bei dem geringsten Unrecht und
der kleinsten Verleumdung sich betroffen und verletzt fühlen......
Das beste Mittel, den Teufel abzuwehren, wenn er uns gehässige Gedanken gegen
die einflößt, die uns Böses tun, ist das sofortige Gebet für sie. So wird es
gelingen, das Böse durch das Gute zu besiegen, und das tun die Heiligen.
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Das Beste Heilmittel für die kranke Seele
Meine Kinder, man kann die Güte nicht begreifen, die Gott uns erwiesen hat, als
er dieses große Sakrament der Buße einsetzte.
Wenn man zu den armen Verdammten, die schon lange in der Hölle sind, sagen
würde: "Wir werden am Eingang der Hölle einen Priester stellen. Jeder, der
beichten will, braucht nur hineinzugehen." Glaubt ihr, meine Kinder, dass ein
einziger zurückbliebe? Die größten Verbrecher würden sich nicht fürchten, ihre
Sünden zu bekennen, selbst wenn sie dies vor der ganzen Welt tun müssten. Oh wie
schnell würde die Hölle sich leeren und der Himmel sich bevölkern. Wir jedoch
haben die Zeit und die Möglichkeiten, die diese armen Verdammten nicht haben.
Meine Kinder, sobald wir einen Flecken auf unserer Seele haben, müssen wir es
machen wie jemand, der eine herrliche Kristallkugel besitzt, auf die er immer
sorgfältig achtet. Wenn er nur ein bisschen Staub darauf bemerkt, fährt er
schnell mit einem Schwamm darüber, und schon strahlt die Kugel wieder.
Wie schön ist es zu wissen, dass wir ein Sakrament haben, das die Wunden unserer
Seele heilt! Wir müssen es jedoch mit aufrichtigem Herzen und gutem Vorsatz
empfangen, sonst kommen neue Wunden zu den alten hinzu.
Was würdet ihr von jemandem halten, der ganz mit Wunden bedeckt ist und sich
folgendermaßen benimmt: Man rät ihm, ins Krankenhaus zu gehen. Er sucht einen
Arzt auf, der ihn mit Medikamenten heilt. Jetzt aber nimmt er sein Messer und
bringt sich damit tiefe Schnitte bei; er richtet sich noch schlimmer zu als
zuvor. Seht ihr, so macht es auch ihr oft, wenn ihr aus dem Beichtstuhl kommt
und wieder in die gleichen Sünden fallt.
Andere entweihen das Sakrament, weil es ihnen an Aufrichtigkeit fehlt. Zehn,
zwanzig Jahre verheimlichen sie schon manche Todsünde. Ständig werden sie
gequält, immer steht ihre Sünde vor ihrem Geist, immer denken sie daran, sie zu
beichten, und immer schieben sie es hinaus; es ist wie eine Hölle.
Meine Kinder, man muss darum beten, dass man seine Sünden gut bereut. Nachdem
man sie gebeichtet hat, muss man den Stachel der Reue im Herzen behalten und
seine Sünden nicht aus dem Auge verlieren. Es sollte uns geschehen wie dem
Heiligen Franziskus: ein Engel pflanzte ihm fünf Stacheln ein, die ständig in
ihm blieben.
Nach einer guten Beichte habt ihr den Teufel in Ketten gelegt.
Die Sünden, die wir verheimlichen, werden alle wieder offenbar. Um sie gut
auszulöschen, müssen wir sie aufrichtig beichten.
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Die Eucharistie öffnet uns die Pforte des Himmels
"Worum ihr den Vater in meinem Namen bitten werdet", so sagt Jesus, "das wird er
euch geben," Niemals wären wir auf den Gedanken gekommen, Gott um seinen eigenen
Sohn zu bitten. Wovon der Mensch sich keine Vorstellung machen konnte, das tat
Gott, Er sprach, plante und verwirklichte in seiner Liebe, was der Mensch weder
aussprechen noch ausdenken konnte, was er nie gewagt hätte sich zu wünschen.
Hätten wir uns je getraut, Gott zu bitten, er möge für uns seinen Sohn sterben
lassen und uns sein Fleisch zu essen und sein Blut zu trinken geben?
Ohne die göttliche Eucharistie gäbe es kein wahres Glück in dieser Welt. Das
Leben wäre nicht zu ertragen. Unsere Freude und Seligkeit bekommen wir mit der
heiligen Kommunion.
Der liebe Gott, der sich im Sakrament seiner Liebe uns schenken will, gab uns
ein starkes, tiefes Verlangen, das nur er zu stillen imstande ist..... Würden
wir diesem großen Sakrament keine Beachtung schenken, so wären wir wie ein
Verdurstender am Flussufer; er bräuchte sich nur zu bücken....., oder wie
jemand, der neben einem Schatz verarmt, weil er seine Hand nicht ausstreckt.
Könnten wir Christen doch verstehen, was der Herr uns sagt: "Trotz deiner
Erbärmlichkeit möchte ich dich aus nächster Nähe sehen, deine schöne Seele, die
ich für mich erschaffen haben. So groß habe ich sie gemacht, dass nur ich sie
auszufüllen vermag, so rein, dass nur mein Leib für sie Nahrung sein kann."
Meine Kinder, es gibt nichts Größeres als die Eucharistie. Wie ein Staubkorn vor
einem Gebirge sind alle guten Werke auf Erden im Vergleich zu einer einzigen
würdigen Kommunion.
Könnte das Menschenherz alle in der heiligen Kommunion eingeschlossenen
Reichtümer ausschöpfen, so benötigte es nichts weiter, um glücklich und
zufrieden zu sein. Der Geizige liefe nicht mehr dem Gelde nach, und den
Ehrgeizigen triebe es nicht mehr nach äußeren Ehren. Jeder würde gerne die Erde
verlassen, den Staub von seinen Schuhen schütteln und dem Himmel entgegeneilen.
Wer die heilige Eucharistie empfängt, verliert sich in Gott wie ein
Wassertropfen im Ozean. Man kann sie nicht mehr voneinander trennen. Wenn nach
der Kommunion uns jemand mit der Frage überraschte: "Was tragt ihr mit euch nach
Hause?" so könnten wir antworten: "Wir tragen den Himmel mit uns fort." Das
trifft genau zu. Doch unser Glaube ist nicht groß genug. Wir begreifen unsere
Würde nicht. Wenn wir vom heiligen Tisch weggehen, sind wir so glücklich, wie es
die drei Weisen aus dem Morgenland gewesen wären, wenn sie das Jesuskind mit
sich fortgetragen hätten können.
Beim Empfang der heiligen Kommunion ergreift uns ein eigenartiges Gefühl, ein
Wohlbefinden, das selbst körperlich spürbar wird. Was ist es, das wir hier
empfinden? es ist die Ehrfurcht vor der Gegenwart Gottes, die uns erschauern
lässt. Mit dem Heiligen Johannes können wir nur bekennen: "Es ist der Herr!" Wer
hier überhaupt nichts empfindet, ist zu bedauern.
Mir gefällt es nicht, wenn jemand sofort nach dem heiligen Mahl zu lesen
beginnt. Oh nein! Warum jetzt Menschenworte, wenn Gott zu uns spricht?... Wir
müssen darauf hören, was der liebe Gott zu unserem Herzen spricht.
Füllt eine Flasche mit Wein und verkorkt sie gut, so könnt ihr den Wein
aufbewahren, solange ihr wollt. Ähnlich könnt auch ihr nach der Kommunion in
euch den Herrn bewahren und lange jenes Feuer spüren, das die Liebe zum Guten
und Abscheu gegen das Böse im Herzen wachhält, wenn ihr ein Leben innerer
Sammlung und frommer Betrachtung führt.
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Keine Angst, die heilige Kommunion öfters zu empfangen
Meine Kinder, alle Geschöpfe brauchen Nahrung, um zu leben - auch die Seele. Wo
findet sie diese Nahrung?
Als Gott unserer Seele Speise geben wollte, um sie auf ihrer Pilgerschaft zu
stärken, ließ er seinen Blick über die Schöpfung streifen: aber er fand nichts,
was der Seele würdig gewesen wäre. Dann fasste er in seinem Inneren den
Entschluss, sich selbst zu schenken.... Oh meine Seele, wie groß bis du, da nur
Gott dich zufriedenstellen kann!.....
Die Nahrung der Seele ist der Leib und das Blut Gottes! Oh wunderbare Nahrung!
Die Seele kann sich nur von Gott nähren. Nur Gott kann sie sättigen, nur er
ihren Hunger stillen. Für sie ist Gott absolut notwendig.
Wie glücklich sind die reinen Seelen, die die Gnade haben, sich mit unserem
Herrn in der Kommunion zu vereinen. Im Himmel werden sie wie herrliche Diamanten
strahlen, weil Gott sich in ihnen schauen wird.
Man spürt es, wenn eine Seele das Sakrament der Eucharistie würdig empfangen
hat. Sie ist so in Liebe versunken, von ihr durchdrungen und verändert, dass man
sie in ihrem Handeln und in ihren Worten nicht wiedererkennt... Sie ist demütig,
liebenswürdig und bescheiden; sie ist in friedlichem Einklang mit der ganzen
Welt. Sie ist eine zu den größten Opfern fähige Seele.
Geht deshalb zur heiligen Kommunion, meine Kinder, empfangt Jesus mit Liebe und
Vertrauen! Lebt von Ihm, um für Ihn zu leben. Sagt nicht, ihr hättet zu viel
Arbeit. hat nicht der göttliche Erlöser gesagt: "Kommet alle zu mir, die ihr
mühselig und beladen seid, ich werde euch erquicken.2 Wie könnt ihr eine so
liebevolle Einladung zurückweisen. Sagt nicht, ihr wäret ihrer nicht wert. Ja,
es ist wahr, ihr habt sie nicht verdient, aber ihr braucht sie. Wenn Gott darauf
gesehen hätte, ob wir ihrer würdig wären, er hätte das wunderbare Sakrament
seiner Liebe niemals eingesetzt; denn niemand auf der Welt ist es wert, weder
die Heiligen, noch die Engel oder Erzengel... Er aber hat unsere Not gesehen,
und notwendig ist dieses Sakrament für jeden von uns. Entschuldigt euch nicht
damit, dass ihr armselige Sünder seid und deshalb ihm nicht zu nahen wagt. Es
wäre das gleiche, wie wenn ihr sagen würdet, ihr seid zu krank, um einen Arzt
rufen zu lassen und ein Heilmittel zu nehme.
Was tut der Herr im Sakrament seiner Liebe? Er verschenkt sein Herz, um uns zu
lieben. Ein Hauch zärtlicher Barmherzigkeit strömt aus diesem Herzen, um die
Sünden der Welt hinwegzunehmen.
Wenn wir nach Empfang des Sakraments die Liebe Gottes in uns schwinden fühlen,
lasst uns geistigerweise mit dem lebenspendenden Leib des Heilands uns wieder
vereinen!.... Können wir nicht in die Kirche kommen, so wenden wir uns dem
Tabernakel zu. Der liebe Gott kennt keine Mauer, die ihn hindern könnte. Eine
von Liebe durchdrungene Seele entschädigt sich, indem sie voll heißer Sehnsucht
immer aufs neue sich mit ihm vereinigt
Meine Kinder, wenn wir den Wert der heiligen Eucharistie wirklich verstünden,
würden wir die kleinsten Sünden meiden, um das Glück zu haben, den Leib des
Herrn öfters empfangen zu dürfen. Wir würden unsere Seele immer rein bewahren.